Nini's Welt

Mein erster Eintrag – wie aufregend!

Mein erster Eintrag – wie aufregend!

Weil ich bis jetzt etwas unbeholfen vor der Aufgabe stand, auch nur irgendetwas auf diese Seite hochzuladen/ zu schreiben/ zu dingsen/ was auch immer, hat ja zum Glück mein Lieblingsbruder (gut, ich hab nur einen…) einen einfachen Weg für die Computerlegasthenikerin von seine Schwester ersonnen. Und – es ist tatsächlich nicht so schwer! Kuckt, ich kann ein Wort fett machen, es kursiv schreiben, wenn ich will – ich könnte euch sogar von meinem Arbeitsplatz erzählen und euch direkt dorthin schicken! Toll, nich?

Außerdem ist so eine “Internetpräsenz” extrem praktisch, wenn man sich dringend mal aufregen muss. Und das ist am heutigen Tage eindeutig der Fall: Mein Problem ist nämlich ganz aktuell, dass einige und leider viel zu viele Leute auf dieser Welt denken, man dürfe zum Erreichen der eigenen Ziele einfach unschuldige Menschen umbringen. Obwohl, umbringen ist auch nicht ganz das richtige Wort – massakrieren trifft die Tatsachen wohl eher, wenn ganz normale Leute morgens auf dem Weg zur Arbeit, zur Schule oder zum Einkaufen mit ein paar Bomben so mir nichts dir nichts in die Luft gejagt werden. 190 Tote. Spanien mag zwar vielleicht ein Land sein, in dem es häufiger Terroranschläge gab, aber es ist kein Kriegsland, in dem sich jeder Mensch stets bewusst ist, dass gleich neben ihm eine Granate oder Bombe detonieren könnte. Möglicherweise haben einige der Getöteten schon beim Aufstehen das Gefühl gehabt, dass dies kein guter Tag werden würde – aber dass so etwas passieren würde, das hätte sich wohl keiner von ihnen vorstellen können.

Es will mir einfach nicht in den Kopf, warum jemand meinen kann, dass sich unschuldige Menschenleben aufwiegen lassen gegen persönlichen Ziele und Ideale. Wie kann denn im Kopf eines Terroristen – ganz gleich, ob er von der ETA oder der El Kaida auf die Schulter geklopft bekommt – die Waage mit “Tod unschuldiger Frauen, Kinder und Männer” auf der einen und “Terror und Schrecken für mein Land/ meine Religion/ was auch immer” auf der anderen Seite im Gleichgewicht stehen? Was stimmt da im Gehirn nicht, wenn einem das Leben weniger wert ist als die Verwirklichung der eigenen Ziele?

Ich versteh das jedenfalls nicht, und ich finde – auch wenn ich mich damit auf eine ähnliche Stufe mit solchen Lebensverachtern stellen sollte – dass solche Leute, die das Leben nicht richtig wertzuschätzen wissen in ihrem grenzenlosen und fanatischen Egoismus, es selbst nicht verdient haben und beseitigt gehören.

Das gilt meiner Ansicht nach aber für alle Menschen, die Leben nicht genug wertschätzen – dabei ist es egal, ob sich jemand bereits in einer Machtpostition befindet oder eben mit allen Mitteln versucht sich Macht zu verschaffen.

“Terrorismus ist der Krieg der Armen, und Krieg ist der Terrorismus der Reichen.” sagte Sir Peter Ustinov in irgendeinem Interview – tja, der Mann sagt die Wahrheit. Mag sein, dass es manchmal notwendig ist, auch mit Gewalt vorherrschende Misstände abzuschaffen. Der Sinn entzieht sich meist der Gegenwart, aber irgendwann hat fast alles ein Gutes – zum Beispiel haben die Franzosen glücklicherweise ihre Revolution gemacht: könnte sich heute auch niemand mehr anders vorstellen.

Menschen umzubringen, ob es bei einem furchtbaren Bombenanschlag oder einem dubiosen Krieg passiert – das ist so verwerflich, dass ich hoffe, – obwohl ich nicht an Gott glaube – dass ab und zu mal einfach ein Blitz aus den Wolken fährt und das Gute vom Schlechten sortiert…

Freitag, 12. März 2004, 23:00 Uhr, abgelegt unter Allgemein.

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