Wo ich genau mit meiner Urlaubsbeschreibung stehengeblieben bin, das weiß ich jetzt auch nicht. Und ich bin auch gerade zu faul um nachzulesen. Was ich jedenfalls noch Wichtiges von diesem Urlaub auf Länsärroudi berichten muss, ist die immense Anhäufung von Speck. Alle Arten von Speck – Bauchspeck, Hinternspeck, Schenkelspeck, Face-Speck, Armspeck, Fuss- oder Mopsspeck. Und zwar richtig viel davon. Das ganze natürlich immer in viel zu kleine Kleidung gepresst.
Das leider häufige Bild ist:
Dicker Papa (liegt sicher nicht am Bier, liegt bestimmt nur an der reichhaltigen Kochweise von…)
Dicke Mama (auch hier kommt die Rettungsbojenfigur natürlich nur von der Geburt von…)
Dicke Kinder – höchstens 10 oder 11. Ein Mädchen und ein Junge, der schon mehr Brust hat als ich vermutlich jemals haben werde. Außerdem gewinnt er so eindeutig mit dem als Sonnenschutz getragenen weißen T-shirt im Pool die MissWetT-shirt-Wahl von Länsärroudi. Die Kinder taten mir echt leid.
Und die unsagbar dicken Leute, die man auf der Promenadenstraße beobachten kann, wie sie daherkommen mit ihrer roten, verbrannten Haut, die nur von irgendwelchen gespannten Stoffläppchen, die in ihrer Material-Fülle bzw. cm² abgedeckter Körperoberfläche so allenfalls noch bei Heidi Klum oder Paris Hilton durchgegangen wäre – das sind nicht etwa unsere peinlichen Landsleute alleine – nein! Es sind Holländer und Amerikaner! Und Briten, obwohl man die dann doch an den Glatzköpfen und den zahlreichen hässlichen Tätowierungen auf dem ganzen Fett von den anderen Nationalitäten unterscheiden kann.
Und dann gibt es auch noch die Spezialfälle, die weniger durch einen besonders dicken Körper im Ganzen, sondern mehr durch einen besonders dicken Busen auffallen. Die ersten eindeutig als Silikon-Titten identifizierbaren Brüste habe ich auf Länsärroudi erblickt – zwei spitz nach vorne stehende Berge, nein Pyramiden, die in dieser Form ohne Büstenhalter verharren – das kann eben nur Plastik sein. Das lustige war, dass die Pyramidenträgerin unheimliche Ähnlichkeit mit einer Barbies Freundinnen hatte – der Anabolika-Muskelprotz an ihrer Seite erinnerte zu allem Ãœberfluss auch noch an Ken!
Und es muss auch überall Kleidungslegastheniker geben – ein Mann, Typ Geschichtslehrer, mit Vollbart und Brille. Schuhe: braune offene Sandalen. Darin anders braune, beinahe bis zum Knie hochgezogene Socken. Hosen: wieder anders braune Hotpant-mässige Kordhosen. Hemd: mit gigantischen Pflanzen und Blüten verziertes Hawaihemd. Wir haben diesen armen Mann, der es schaffte, 5 verschiede Brauntöne in Brille, Haare, Hose, Socken und Sandalen zu vereinen und das ganze noch mit der Augenkrebs-erregenden Farbkomposistion seines Hemdes zu verschlimmern, natürlich fotografiert. Leider sind die Socken und die Sandalen nicht mehr drauf. Naja man kann nicht alles haben.
Ist es nicht wunderschön?
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wunderschönes bild! grüße vom fotographen..
Kommentar von Anonymous – 12. Oktober 2004 um 22:53
Unsäglich! Gäbe es von ‘unsäglich’ einen Superlativ, dann wäre der hierbei angesagt.
Am schlimmsten ist aber der völlig unhippe HipBag!
Kommentar von Anonymous – 20. Oktober 2004 um 15:59