Nini's Welt

Vom Tod des Doktor Analis

Die Zeit vergeht, ich hatte viel zu tun. Ich war wiedermal in Pforzheim, habe dort sehr ausgiebig gefeiert. Da gefällts mir. Jedenfalls sind Steffi und ich dann Montag Nacht zurück nach Marburg gefahren, um uns dem Schicksal zu stellen – zahlreiche Analmanometrien warteten diese Woche auf uns. Auf der Strecke zwischen Karlsruhe und Frankfurt jedenfalls trafen wir doch…etwa um 1 in der Nacht…die Mutter und die Krömhild, die mit Bernds Multifunktions-Wohnbus gerade aus Südfrankreich kamen. Das war Balsam auf unsere frustrierten Seelen.
Am nächsten Morgen waren wir pünktlich und todmüde um 9 in der Klinik – und der Patient hat uns einfach versetzt! Ergo, zumindest Steffi ist dadurch eine vermutlich wunderprächtige Liebesnacht mit ihrem Freund durch die Lappen gegangen, und das für nichts und wieder nichts. Am nächsten Morgen waren wir auch wieder brav in der Klinik – der Patient war ebenso brav erschienen….und dann fängt der elende Computer an zu rebellieren. Der wollt doch ums Verplatzen nicht hochfahren, ohne vorher die Festplatte auf Fehler überprüft zu haben. Von einem Tag auf den anderen ist dem Mistvieh von PC scheinbar ne Sicherung durchgebrannt. Wie auch immer – es dauerte und dauerte, wir schickten den Patienten von zahlreichen Entschuldigungs-Beteuerungen untermalt nach Hause. Wie durch ein Wunder erholte sich der Computer im Beisein eines Technikers wieder kurzzeitig, wir konnten einen anderen Patienten untersuchen, es schien alles supi. Tja, als wir die Untersuchungsergebnisse dann drucken wollten, zerschossen wir mit diesem Ansinnen offenbar noch die letzten funktionstüchtigen Schaltkreise. Weil es ging gar nix mehr. Kein Mucks mehr. Das Teil fuhr nicht mal mehr bis zu Scandisk hoch – bis der Techniker irgendwann versehentlich an einen Knopf kam und wir doch wieder in dem Scandisk-Menü landeten. Tja, dann verbrachten Steffi und ich die nächsten drei Stunden vor dem Bildschirm, auf dem grafisch dargestellt war, wie der Rechner versuchte, die Dateien alle hübsch wieder zu reparieren.
Es handelte sich um insgesamt 64 376 “Zuordnungseinheiten” – nach drei Stunden war dieser elende Computerdödel erst bei Datei 103 !!!!!!! angelangt. Ihr könnt euch ja dann selbst ausrechnen, wie lang der wohl bis zum Ende gebraucht hätte. Dazu sagen muss man auch, dass wir alle 5 Minuten auf “OK” drücken mussten, damit das Decksding überhaupt weiter macht.
Jedenfalls ist mit diesen Todesfall die Doktorarbeit vorübergehend terminiert – und wie viel Zeit vergeht, bis wieder eine funktionstüchtige Untersuchungseinheit da steht – das wissen wir nicht. Gelinde gesagt haben wir also keinen Bock mehr. Nun ja.
Glücklicherweise muss ich ja jetzt auch erstmal nicht in Marburg sein – Sonntag spätestens fahre ich nach München – da mach ich dann die Sporty-Kädie und wenn ich wiederkomme, dann bin ich knackbraun wie ausm Urlaub und gestählt ohne Ende.
Hähä. Hoffentlich hab ich da ein bisschen die Möglichkeit, euch hier auf dem Laufenden zu halten…

Donnerstag, 18. August 2005, 19:44 Uhr, abgelegt unter Allgemein.

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