Nini's Welt

Ausnahmezustand

Was ich am Wochenende so gemacht habe…? Och, nix interessantes, ich stand nur im Stau. Ums kurz zu machen – Freitag auf der Fahrt nach Pforzheim schlappe 6 Stunden, die im Vergleich zu Samstag mit 24 Stunden ja nahezu läppisch erscheinen!
Die Fahrt von Pforzheim in die Schweiz morgens um halb 5 ging ja in einem Rutsch, so dass man fast hätte glauben können, der Stau von Freitag würde eine Ausnahme bleiben. In Melchsee/Frutt – so hieß das Skigebiet – hat es sogar geregnet. Aber nur fast den ganzen Tag. Jedenfalls – ich hatte die weltbesten Snowboardlehrer. Ich hab mich zwar ständig überschlagen bei dem verzweifelten Versuch Kurven zu fahren, aber der Schnee war ja so pappig, dass man gar nicht so blöd sein konnte, sich zu verletzen. Ganz am Ende des Tages, als ich schon pitschnass, durchgeschwitzt und vollkommen zerstört war, habe ich dann mit psychologischer Hilfe meine Kurvenblockade überwunden – gut, da am Ende hab ich mich zwar auch noch mal sowas von dermaßen spitz in den Schnee geschraubt, aber dafür bin ich auch richtig echte Kurven gefahren. Total gut also. Zum Glück hatte ich dann wenigstens eine Jeans zum Wechseln dabei – weil es war alles komplett durchweicht, durchgeschwitzt oder dreckig. Die Busfahrt begann also um 5 und dauerte bis zum völligen Stillstand immerhin fast 2 Stunden.
Dann standen wir kurz hinter dem letzten Schweizer Rasthof vor dem Tunnel Richtung Basel neben einem vom Schnee ganz überladenen armen Zweig am Wegesrand und sagten “Hey, lass uns wetten, wie lange es dauert, bis der Ast da unter dem Gewicht des Schnees zusammenbricht!”
Nun, am nächsten Morgen um 11 (also schlappe 16 Stunden später) hatte sich weder unser Bus noch der Schnee auf dem Zweig auch nur einen Millimeter bewegt. Abends glaubten wir noch an eine späte Heimkehr mit aus dem Grund, dass unser Reiseleiter sich ja auch in keinster Weise über den zu erwartenden weiteren Verlauf der Fahrt äußerte. Gegen Mitternacht waren die Wetten über den Zeitpunkt der Ankunft schon in die frühen Morgenstunden verschoben worden – das Klo war seit 3 Stunden aus Rohstoffknappheit und Ãœberproduktion von Abfallstoffen ausser Betrieb – der Bus auffällig oft plötzlich aus und dann eigenartig röchelnd wieder an – das Unbehagen der Einen oder die Bierlaune der Anderen ob des trotz misslicher Lage schier unerschöpflichen Tannenzäpfle-Vorräte ins Unermessliche gestiegen.
Schlafen im Bus war für mich zumindest unmöglich, weil ich keine bequeme Position finden konnte. Das lag daran, dass es keine bequeme Position gab. Die Luft im Bus war auf Grund des häufigen An- und Ausmachens wenig ausgetauscht worden – es stank nach Bier, geschwitzten Leuten, Klo und was weiß ich alles.
Öh…kurze Unterbrechung, muss mit nem Mann telefonieren…

Dienstag, 07. März 2006, 00:08 Uhr, abgelegt unter Allgemein.

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