Nini's Welt

Ein letzter Gruss aus der vernetzten Welt…

Wir sind hier in Sydney am Flughafen und haben noch etwas Zeit bis zum Abflug, und hier gibt es gratis Internet. Deshalb noch kurz – wir fahren heute nach Bali und kommen dann am 15. Dezember ganz frueh morgens an. Oder am 16.? Mit diesen ganzen Datums- und Zeitaenderungen kann man ja mal etwas verwirrt sein. Jedenfalls sind wir naechsten Sonntag wieder da – Montag muss ich dann frueh in die Bibliothek und der Jan nachmittags in den Nachtdienst. Bis dahin sind wir mit 30er Sonnencreme, Bushman Insekten Repellent und sonst weiter nix in Bali am Strand gefangen – hoffentlich bei schoenem Wetter. Das koennen wir ja jetzt nochmal gebrauchen, so wie das bei euch zu Hause zu sein scheint.
Bis ganz bald dann!!!

Sydney

Nun fahren wir hier schon wieder ab uebermorgen. Diese Woche haben wir es aber auch wirklich ruhig angehen lassen. Sonntag sind wir angekommen, die frueheste Aufstehzeit war heute um halb 7, weil wir eine Bustour gemacht haben. Die war spottbillig dafuer, dass sie den ganzen Tag ging. Die Fahrt ging in die Blue Montains, die Teil eines riesigen Nationalparks direkt bei Sydney sind. Auf der Fahrt haben wir kurz gerastet – da haben wir dann auch die ersten (und auch einzigen) Kaengurus gesehen, sogar eine Mami mit Baby in ihrem Beutel! Uebrigens gab es auch heute abend Kaenguru, das im Supermarkt so billig ist wie bei uns normales Hackfleisch und richtig lecker schmeckt. Naja, man muss sich dann halt ein bisschen von den Baby-in-Beutel-Gedanken frei machen – unseres war ein gut durchtrainiertes, altes, haessliches und vor allem fieses Kaenguru. Nach der Begegnung sind wir dann in den “Grand Canyon” wandern gegangen. ‘Wander’ darf man hier genauso wie ‘Grand Canyon’ nicht so woertlich nehmen…es geht zwar anstaendig runter in ein schnuckeliges Regenwaldtal mit Fluesschen und der Ausblick von oben ist auch fantastisch, aber soooo riesig ist es dann auch wieder nicht. Aber toll wars! Mitgebracht hat einer unserer Mitstreiter dann auch einen echten Blutegel. Leider hat es am Ende in Stroemen geregnet, aber mit Plastikfolie bekleidet konnte uns auch das nichts anhaben.
Ueberhaupt haben wir hier eine miese Woche erwischt was das Wetter angeht. Es regnet eigentlich jeden Tag mal, was immerhin in sofern nicht viel macht, als dass es trotzdem permanent Tshirt Temperatur hat, Regen hin oder her. Und den Hafen, die Bruecke, die Oper, den Botanischen Garten, die Faehrfahrt nach Manly Harbour und natuerlich den beruehmten Surferstrand BondiBeach haben wir auch bei schoenem Wetter sehen koennen. Es ist hier eigentlich immer – auch nachts – so warm, dass man keinen Pulli braucht.
Wir sind hier viel gelaufen, aber wir haben auch eine spottbillige Zugkarte, mit der wir fuer gerade mal 25 Euro eine Woche lang ueberall rumfahren koennen. Hier gibt es wahnsinnig viele Geschaefte, die vor allem wie in Amerika in Kaufhaeusern untergebracht sind. Aber abgesehen von den ueblichen Designerlaeden gibt es hier nur Surfershops, die sich im Angebot nicht wirklich unterscheiden. Ich haette mir hier 10000 verschiedene Shorts und vor allem Haengekleidchen kaufen koennen, aber ich hab nicht ein langaermeliges Oberteil gesehen, das eine normale Frau haette tragen koennen.
Besichtigt haben wir hier das Naturmuseum, was uns aufzeigte, was fuer Ausmasse Insekten, Schnecken und anderes Getier bei geeigneten Umstaenden annehmen koennen. Im Botanischen Garten waren wir auch, der sehr schoen und gross angelegt ist. Am Hafen waren wir und haben dort den ganzen Geschaeftsleuten bei ihrem Feierabend zugesehen – die Leute machen hier abends dem Klima angepasst sehr viel – und das alles in sehr schicker Garderobe. Nun, wahrscheinlich werden wir es nicht mehr schaffen, vor unserer Rueckkehr ins Internet zu gehen. In Bali wird es nicht viel geben ausser Meer, Strand, Palmen und einer Holzhuette. Bis zum 16. Dezember werden wir hier wohl demnach auch hier nicht mehr schreiben koennen. Zum Abschluss noch einige Sydney-Auffaelligkeiten!
1. Die Voegel, die in der Daemmerung in den Strassenschluchten ihre Kreise ziehen, sind keine Voegel. Am ersten Abend fielen wir fast vom Glauben ab, als wir entdeckten, dass es sich bei diesen tausenden Silouetten am Abendhimmel um Flughunde handelt! Riesige Flughunde! Die schlafen dann tagsueber in den Palmen und Zedern im Botanischen Garten, wo wir sie dann wiedergefunden haben. Das ist echt abgefahren!!!
2. Die Viecher, die aus den Baeumen schreien, sind Kakadus!!! Die gibt es hier massenhaft! Genauso wie bei uns die Tauben stolzieren hier hundgrosse Ibisse durch die Strassen. Das ist wirklich eindrucksvoll.
3. In Sydney geht man als anstaendige Frau niemals ohne Highheels aus dem Haus – so scheint es! Die Frauen hier sind sehr sehr gut angezogen, was damit zusammenhaengen kann, was man fuer schoene Afterwork-Ausgehperspektiven hat. Hier laufen die meisten Frauen mit Kostuemschen (kurzer Rock, nicht zuechtig lang), passender Handtasche und meterhohen Highheels durch die Gegend. Ganz selbstverstaendlich sind diese Damen mit den passend schick angezogenen Herren dann abends in den ganzen Hafenetablissements zu sehen, wo man mit Blick auf die Oper sein Bier oder seinen Wein einnimmt. Wirklich – auffallend viele sehr schick gekleidete Geschaeftsleute sind hier unterwegs.
4. Hier ist jeden Abend so viel los wie am Wochenende. Die Leute hier lassen sich auch nicht vom Regen davon abhalten, ihr Feierabendgetraenk in oben beschriebener Atmosphere einzunehmen.
5. Man traegt hier Schuluniform (die auch selbstverstaendlich nach Schulschluss am Hafen getragen wird) und faehrt links.
6. Verabschiedet wir man mit “Cheers Mate”.
7. Die Oper und die Harbourbridge sind wirklich so schoen wie im Fernsehen!
Jo, das waers soweit! Bis bald ihr Lieben!

Gruesse aus der Sonnenstadt (?)

Hallo ihr Lieben! Wir sind natuerlich gut in Sydney gelandet, sogar bei Sonnenschein! Schon aus der Luft konnte man sehen, wie schoen die Stadt ist. Am Boden haben wir auch relativ einfach – einfacher jedenfalls als in New York – den Weg zu unserer Jugendherberge gefunden. Kings Cross heisst das Viertel, in dem wir hier wohnen. Und es ist sicherlich auch das interessanteste Viertel – wir sind naemlich im Puffviertel. In unserer Strasse gibt es allerdings keinen, allerdings werden hier berauschende Pflanzen permanent vor der Haustuer konsumiert, so dass ein stetiger THC-Gehalt in der Luft zu liegen scheint. Viele Junge Leute, vor allem so Abitur-Alter, Partyfraktion. Das Foyer ist Tag und Nacht voll mit pokerspielenden Leuten. Die konsumierenden Leute sind dafuer Tag und Nacht davor zu Gange. Nun ja – wir sind im 3. Stock in einem ordentlichen Doppelzimmer mit Fernseher, Waschbecken und sogar Kuehlschrank untergebracht. Wir haben keine 8beinigen Mitbewohner – was will man mehr!
Am ersten Abend waren wir kurz in der Stadt – ich kann nur sagen: diese Harbourbridge und diese Oper sind in echt genauso schoen wie im Fernsehen! Morgen erzaehle ich euch einige Dinge ueber die Leute hier in Sydney, die ich in den ersten Tagen, in denen wir diese Stadt durchstreifen durften, schon bemerkt habe. Jetzt muss ich schnell die Waesche aus dem Trockner retten, ehe sie vielleicht jemand gegen seine eigene austauscht und unsere dafuer auf den Boden schmeisst. Soll ja schon vorgekommen sein!

Der letzte Tag im Reich der Kiwi

So. Nun sind wir in Christchurch gelandet, die groesste Stadt im Osten der Suedinsel. Von hier aus geht morgen der Flug nach Sydney.
Wo bin ich stehengeblieben – ach ja, beim Essengehen in Queenstown, das wirklich einen laengeren Aufenthalt sowohl mit seiner Schoenheit, Lage als auch Unternehmungsangebot rechtfertigen wuerde. Die Jugendherberge war ok, die Kueche anstaendig ausgestattet, aber man moechte ja dann in Neuseeland wenigstens auch einmal Fisch gegessen haben. Also sind wir in ein “Hafenrestaurant” gegangen und haben einen Fisch namens ‘Hapuka’ bestellt. 1. kann man durchaus Hafen sagen, auch wenn es sich um einen See handelt, da er sehr lang ist und auf ihm Dampfer fahren. 2. wussten wir eigentlich auch nur, dass Hapuka ein Fisch sein muss, weil Filet dabeistand. Dann bekamen wir fuer relativ schmales Geld in sehr schoenem Ambiente einen butterzarten Fischtraum in Butter-Mandel-Kruste mit Oliven, Ofenkartoffeln und Sherry-Sauce, ein Gedicht! Fast so gut wie das Beef in New York!
Am naechsten Morgen war schon Abfahrt Richtung Lake Tekapo. Muessig zu sagen, dass da natuerlich strahlender Sonnenschein war. Wir redeten uns aber erfolgreich ein, dass es sicher trotzdem in Stroemen regnete am Milford Sound. Die Kiste von Mietwagen machte keine Mucken mehr, immerhin. Die Landschaft war auf der Fahrt gepraegt von den fantastischen Suedalpen. Die Berge am Lake Wakatipu, an dem Queenstown liegt, heissen die “Remarkables”. Das trifft es sehr gut! Die Berge dort im Sueden sind beinahe allgegenwaertig. Fast so wie unsere Alpen, nur dass man sich nicht im Tal als Beobachter befindet sondern auf einer Hochebene. Und die Baeume lassen sich auch wenig von der Hoehe beeindrucken. Da stehen ueberall noch Nadelbaeume aber auch Palmen und Farnbaeume. Und Lupinen! Ueberall! Als Zwischentagesziel hatten wir uns den Mount Cook ausgesucht, der mit dem Mount Tasman zusammen sehr eindrucksvoll anzuschauen ist – vor allem mit einem so tuerkisblauen See wie dem Lake Pukaki im Vordergrund. Eine sehr malerische Landschaft war das. Weiter ging es nach einer kurzen Fotosession dann zu unserem tatsaechlichen Ziel, dem Lake Tekapo, der parallel zum Lake Pukaki gelegen ist. Keine weiten Wege. Die Jugendherberge in diesem 600 Seelen Oertchen war sehr schoen, neu und vor allem direkt am See gelegen. Und hier gab es wieder Tausende Lupinen in allen Farben. Selbst der kleinste Ort hat noch mehr Souvenirlaeden als Wohnhaeuser. Ich wollte ja ein kleines Schaffell fuer lumpige 15 Euro kaufen, aber der Mann an meiner Seite hielt mich energisch davon ab. Wir haben dann abends auch Lamm gekocht – das muss man bei 50 Millionen Schafen in Neuseeland dann ja auch mal gegessen haben. Und es war auch wirklich lecker!
Heute sind wir vom schoenen Lake Tekapo aufgebrochen und nach Christchurch gefahren. Hier haben wir dann eigentlich nur das Aquarium besucht, das ein Nachtgehege mit den echten neuseelaendischen Nationaltieren, den Kiwis, zu bieten hat. Aber es war schon sehr dunkel – man konnte nur einen langen Schnabel und einen runden puscheligen Koerper sehen. Jetzt entspannen wir noch die letzten Stunden, werden morgen noch mal anstaendig ausschlafen und dann Richtung Flughafen starten. Da muessen wir dann noch das Auto abgeben.
Das wird ein Spass – wenn die naemlich die wackelige Stossstange und den Sprung im Ruecklicht verrechnen moechten, dann muss ich leider Amok laufen. Da ist noch nicht mal eine Bedienungsanleitung dabei, die Warnleuchten blinken auf chinesisch, und das Auto hat grade mal 3 Gaenge, so wie es sich den Berg mit 40 raufschleppen muss.
Wie auch immer, abschliessend zu Neuseeland zu sagen waere:
1. Regel 1 – sprich niemals in Gegenwart anderer Menschen deutsch. Es sind naemlich garantiert Deutsche. Wir sind naemlich ueberall hier.
2. Die meisten Tiere, die nicht im Meer leben, sieht man tot auf der Strasse kleben. Ist leider echt so. Opossums haben wir massenhaft gesehen, sie waren nur nie lebendig.
3. Neuseelaender sind stressfreier beim Autofahren. Auf der ‘Autobahn’ ueberholt einen schon mal ein Schwertransport mit 130 kmh. Wenn einer langsamer ist als man selbst, faehrt er einfach links rueber und laesst einen vorbei.
4. Bauarbeiter sein ist hier ein Beruf fuer beide Geschlechter. Wir haben gleich viel Maenner wie Frauen gesehen. Und die gruessen einen immer freundlich, wenn man vorbei faehrt.
5. Neuseelaender koennen noch viel schlechter Brot backen als die Amis. Die meisten Brote sind truegerisch aehnlich anzuschauen wie zu Hause, dann fasst man sie an und sie knautschen sich auf die Groesse einer Streichholzschachtel zusammen.
6. Schilder koennen die leider auch nicht. Es ist alles ganz mies ausgeschildert. Wenn man nicht weiss wos lang gehen soll, faehrt man am besten so lang herum, bis man irgendwo wieder ein Schild entdeckt.
So, Zeit ist rum. Ihr hoert wieder von uns aus Australien!

Last impressions from a country called Middleearth

Lupinen! Lupinen! Lupinen!

Lake Tekapo

Der Lake Wakatipu, an dessen Ufern Queenstown wunderschoen liegt.

Wunderhuebscher Mann vor wunderhuebschem Panorama.

Der Mount Cook

Lake Pukaki mit Mount Tasman und Mount Cook im Hintergrund- die Farbe ist wirklich so intensiv!

Die Good-Sheperd-Kirche am Lake Tekapo vor dem Suedalpenpanorama…

Cathedral Square in Christchurch – direkt gegenueber liegt unsere Jugendherberge.

Bilder

Nha trang Strand    Spielplatz in Nha trang

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