Die Sonne scheint, die Schafe blökten bereits heute morgen vor meinem Fenster um die Wette, und die Nacht war trotz Ausschlafmöglichkeit wegen 5 anderen Aufstehenden schon um 7 zu Ende. Um mich damit abzufinden, dass ich ja doch nicht mehr länger schlafen würde können, habe ich mich mit einem illegalen Jugendherbergs-Frühstück entschädigt. Merkt ja doch kein Mensch, wenn da einer mit drin sitzt, der gar kein Frühstück bezahlt hat.
Jetzt sitze ich im Krankenhaus am Computer, weil ich unbedingt schauen wollte, ob die krebskranke Patientin noch da ist. Sie ist nicht mehr da – gestern abend gestorben. Ihr 16 jähriger Sohn ist noch bis morgen in Norwegen und weiß noch nicht einmal, dass sie hier im Krankenhaus war. Der denkt, dass sie einfach einen schönen Urlaub verlebt. Tragisch irgendwie. Wenigstens hat sie noch einmal das Meer gesehen.
Mit ihrer Mutter habe ich mich gestern total gut unterhalten – die erträgt das ganze nämlich auch deshalb so tapfer, weil sie sich mit ihren fast 70 Jahren nochmal hemmungslos verliebt hat. Ihr Enkel habe sie gefragt, ob sie und ihr Freund sich denn noch küssen würden – darauf habe sie geantwortet: “Das kannst du glauben, und zwar mit Zungenschlag! Und das trotz Gebiss!”
Das ist echt cool hier oben auf der Insel, ich lerne ständig jemand kennen. Ist ganz schön, wenn man weiß, dass man auch fernab aller bekannten und teilweise starren Sozialkontakte noch in der Lage ist, ganz allein über die Runden zu kommen und Leute kennenzulernen.
Gestern abend war ich mit Meike und Bodo (der heißt echt so!) in Westerland am Strand, weil die angeblich so tolle “Strandbarparty” nur von den Ãœ30 Leuten besucht war. War ganz nett, aber nächste Woche gehen wir auf die Flughafen-Hangar-Party. Das ist schon beschlossene Sachen, weil ein bisschen Action muss schon sein an einem Samstagabend.
Heute werde ich einfach mal nach Hörnum fahren, ein schönes Krabbenbrötchen essen und am Strand laufen. In old tradition quasi.
Hasta manana.
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