Nini's Welt

The day after…

Tja, nun bin ich wieder daheim. Und gestern morgen war ich noch auf Sylt. Dann bin ich auf die Fähre drauf und habe so lange zum Hafen gestarrt, bis man ihn nicht mehr sehen konnte. Die Leute da auf diesem saukalten Deck müssen auch gedacht haben, dass ich mich vielleicht zu sehr in den Leitsatz “…oh, ich hab solche Sehnsucht, ich verliere den Verstand,…ich will zurück nach Westerland…” gesteigert habe, als ich da oben stand und mir konstant bis Romo die Tränchen runtergelaufen sind. Ein Wunder, dass die nicht gefroren sind bei der Kälte! Ich fand es jedenfalls extrem tragisch, dass ich schon da wegmusste. Was heißt, ich fand – ich finde es extrem tragisch, dass die Zeit schon vorbei ist. Auf der Autofahrt musste ich mich echt extrem zusammenreißen, dass meine Augen nicht zufallen – dann war auch noch Stau des öfteren, ach und es gab natürlich auch die obligatorisch Nichts-Blicker-Autofahrer. Jedenfalls waren wir mit der Familiy dann gestern abend gleich noch essen, was auch sehr lecker war, bis auf die Kleinigkeit, dass es sich weigerte, in meinem Körper zu bleiben.

Und habe ich schon erwähnt, dass der Himmel wie eine eingegraute Gardine ist, die frisch aus der Waschmaschine kommt, nicht richtig saubergeworden ist und noch tropft? Supa. In Sylt gibts das auch aber mit blauen Sprenkeln und vor allem Meer. Wieder ein Punkt, der für Fernweh spricht. Der Alltag steht auch schon wieder vor der Tür. Mit anderen Worten – ich bin heute morgen leicht depressiv. Außerdem – wo sollen jetzt meine Erfolgserlebnisse herkommen, wenn meine Beziehung zur Vene so drastisch zum Ende gebracht wurde? Wie soll ich nur ohne die Nadel leben?! *schluchz*

Und ach Mensch. Ich finds grad ganz immens traurig. Und der Bodo ist weg, die Möiki ist weg, der Martin ist weg, kein Kleidungslegastheniker zum spaßigen Hin-und-Her-Dizzen, keine Nora, keine süßen kleinen Omis mit rosa Plüschbademantel mehr, kein Bananenklauen im Speisesaal, keine “Laborsession” mit Martin, keine Erdnussorgien mehr montags, kein….ach je. Das ist so traurig gerade. Ich stell mich jetzt unter die Dusche, vielleicht ist danach nicht mehr alles so schlimm.

Ach! Habe ich schon erwähnt, dass ich trotz übelster Fressorgien eher noch abgenommen habe als zu? Das mit dem “ich nehm bestimmt 20 Kilo zu” streiche ich dann hiermit.

Vielleicht liest das hier ja ein Sylt-Relikt…Wollt ihr wohl das kleine Kätchen auch nicht vergessen…? Ach je, ich werd schon wieder sentimental, ich muss jetzt auf der Stelle Arbeit verrichten, das lenkt ab – waschen, Auto im strömenden Regen aussaugen, jawohl – sowas wird helfen.

Samstag, 25. September 2004, 10:49 Uhr, abgelegt unter Sylt.

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