Halleluja! Auch wenn ich weiterhin beinahezu progredient unwissend bin, lerne ich hier echt mal Dinge, die an die Substanz gehen.
Gestern ist nämlich (bereits an Tag 4) der Supergau passiert – so ein armer Mensch hat den Geist aufgegeben, bzw. sein Herz, und wir mussten ihn natürlich reanimieren. Das erste Mal Herz-Druck-Massage an einem echten Menschen, das erste Mal einen echten Menschen bebeuteln, wos dann auch nicht egal ist, ob man nun Sauerstoff reinkriegt oder nicht. Ich muss sagen – es hat mich adrenalintechnisch erstaunlich wenig beeindruckt. Keine Aufregung, kein Herzklopfen – ich bin echt überrascht gewesen. Vielleicht ist das nochmal was anderes, wenn es etwas unerwarteter als bei diesem speziellen Patienten zur Reanimation kommt.
Jedenfalls im Nachhinein fand ich das ganze sehr beeindruckend – wenn man dabei ist, wie das Leben unaufhaltsam aus so einem Körper entweicht, die Haut langsam kalt wird – das gibt einem dann schon zu denken. Wenn man den Tod so beobachtet, wie ein Voyeur, das ist schon eine einschneidende Erfahrung.
Hier lerne ich echt endlich mal Sachen, die ich als Arzt gebrauchen kann.
« Und….ZZZZZZzzzzzing! – Stochern für ein warmes Mittagessen »
Noch keine Kommentare
Entschuldige, das Kommentarformular ist zurzeit geschlossen.
© nini. Diese Seite läuft auf WordPress.