Nini's Welt

nur kurz…

Sitze hier im Wartezimmer von der Blutbank und warte darauf, dass mir jemand ne dicke Nadel in den Arm sticht. Kann also jederzeit dran sein. Jedenfalls – den Riesenskandal muss ich grad mal loswerden.
Ich bin nämlich so früh am Tage schon zum Retter in der Not, zum Dog-Watcher, zum Doggy-Life-Saver quasi geworden! Als ich von Schröck kam liefen nämlich 2 Mischlinge pitschnass und vollkommen unkontrollierter Weise auf der Strasse. Das Dumme war, dass sie sich nicht für eine der beiden Fahrbahnseiten entscheiden konnten. Naja, die Strecke ist schon extrem kurvig und deshalb nicht gut einzusehen, ich dachte in jeder Kurve “aaaaa….gleich gibts nen schlag”. Zweimaliges Anhalten meinerseits und auch einer weiteren Autofahrerin zum Einfangen der irrgeleiteten Wuffis brachte auf Grund deren konsequent verwirrten Verhaltens keinen Erfolg, ein dritter Versuch mit noch einer Helferin mehr blieb ebenso ergebnislos. Kurz vor der Kreuzung einer größeren Hauptstraße gelang es uns dann aber doch durch geschickte Ausbrems- und Anlockmanöver die zwei Hunderl zumindest auf von der Fahrbahn zu bekommen. Todesmutig bekamen wir die zwei Racker dann glücklicherweise auch am Halsband zu packen, auf dem noch glücklicherweiser sogar eine Telefonnummer notiert stand. Während die eine Autofahrerin (BMW) und ich (Fiat) in ständiger Erwartung eines aus Hundesicht nicht ungerechtfertigten Bisses die pitschnassen vor Dreck stehenden ängstlichen Viecher in Schach hielten, erreicht die andere Fahrerin (VW) jemanden unter der Nummer. Es dauerte trotzdem eine geschlagene Viertelstunde, bis sich der Besitzer in Gestalt eines Mercedes fahrenden Försters einstellte, die Laderampe öffnete (auf der offensichtlich noch das Blut der letzten erlegten Wildsau schwamm) und die armen Hunde in Transportkisten steckte. Ja, er wäre mit ihnen beim Jagen in eine Wildschweinrotte gekommen, und seine Hunde wären dabei dann vor Angst getürmt. Nunja, BMW und ich waren von oben bis unten eingesaut, der VW ist mit ihrer weißen Hose durch Anwesenheit ihres Handys noch mal gut weggekommen.
Soweit zur heroischen Dog-Saver-Geschichte dieses Tages.
Abends hab ich dann im Unix gearbeitet, wo ich wiedermal ein erschreckendes Bild der heutigen Jugend zu Gesicht bekommen musste. Nein, die unglaubliche Diskrepanz zwischen meiner noch nicht so lange zurückliegenden “Jugend” und der heutigen. Die 50 etwa 15-16jährigen, die zur Hälfte aus mallorcinischen Austauschschülern bestand, die haben nämlich schon beinahe Kinderpornografie auf der Tanzfläche abgezogen. Früher wusste ich nicht mal was Highheels und Makeup ist – und die Mädels sind dort mit 5cm Schminke, Gürtel statt Röcken und 50 cm Pfennigabsätzen aufgelaufen. Und die kucken bestimmt auch den ganzen Tag nur MTV, weil die Art zu tanzen haben die sicher nicht genetisch mitbekommen. Man muss ja davon ausgehen, dass die in dem Alter heutzutage durchaus schon wissen, wozu man ein flexibles Becken, shake ya booty und Möpse halb auspacken aus dem Reisverschlussoberteil noch gebrauchen kann ausser zum Tanzen…
Moment, muss hier mal grad Steffi trösten…

schalali, schalala…

Was ist bei mir so passiert? Tja, gerade eben hab ich 2 Stunden lang mit einem Techniker der Klinik den Analmanometrie-Apparat wieder heil repariert – zum Glück! Ich hab in Gedanken schon Amok-laufenden Patienten gesehen, die willenlose Racheakte an Steffi und mir wegen des umsonst in die Klinik Kommens verüben würden.
Dann war letztes Wochenende natürlich der herzallerliebste Hessentag – wie auch schon in der Woche davor. Freitag allerdings hab ich gepasst um auf das Uni-Sommerfest in Marburg zu gehen.
Samstag bin ich dann brav mit dem Zug nach Weilburg gefahren. Mit ungefähr 1000000 anderen Leuten in dem Zug – es war heiß, es gab keine Sitzplätze mehr wahrscheinlich schon seit Gießen und ab 2 Stationen vor Weilburg durfte auch niemand mehr einsteigen. Und das alles nur wegen dem Xaver, dem Laith und Juli. Durch die Stadt zu fahren war das Mega-Unterfangen – in der Nähe unseres als Festarena dienenden Schul-Stadions angekommen, fuhren schon Lautsprecherwagen herum: “Kein Einlass mehr in der Arena, bitte kehren Sie um” – na so in der Art. Tja, dann kam Hendriks Dad natürlich auf den rettenden Einfall “…ei nehmt doch meinen Schlüssel vom Schulgarten mit und hockt euch da rein”. Ja bestens! Das haben wir dann auch gemacht, uns dort schön eingeschlossen und festgestellt, dass der Schulgarten als einziger “freier” Fleck halb im abgesperrten VIP-Bereich lag. Höhö. Und als der Xaver und seine Söhne sich dann mal gezeigt haben, nahmen wir gleich durch ein lautstarkes “1-2-3-Oberkörper frei” mit passender pantomimischer Untermalung Kontakt auf, der sogar durch wechselseitiges Tshirt Hochreissen von den Söhnen aus Mannheim erwiedert wurde. Angesichts solcher Ereignisse und der zumindest akkustischen Bühennähe machte es ja dann auch nichts, dass wir die Bühne nur von hinten gesehen haben. Juli haben wir auch noch durch Tines Hilfe (laut hysterisch gekrischenes nicht abreißen wollenden “EVA!!! JULI!!! EVAAAAAA!”) an unseren Zaun gelockt. Und auch von unserem Zaun aus konnten wir den Xaver mit seinem durchaus sehr sehr hübschen silbernen Carrera S beim Versuch das Gelände besonders proletig und rasant zu verlassen noch mal so richtig schön an einem Schlagloch aufsetzen sehen. Ach ja. Schön wars. In der Stadt wars auch noch richtig nett und richtig voll – voll waren auch die Leute, die vor Sabines Haustür noch zur Clubnight wollten. Aber etwa 30 Streifenwagen müssen wohl ausgereicht haben, um die Leute bei Vernunft zu halten. Allerdings konnte uns keiner der Polizisten wirklich helfen, als wir in Sabines Hofeinfahrt ein dort nicht hingehörendes Hamburger Auto fanden, das dreist Tines Freund sowie eine Garage zuparkte – wohlgemerkt in einer privaten Hofeinfahrt! Zum Glück war das Auto morgens verschwunden.
Sonntag waren dann die toten Hosen am Start, auf die wir leider wegen unseres eigenen Konzertes verzichten mussten. Aber im Nachhinein betrachtet war das Konzert auch so unglaublich toll, dass ich den Hosen keine Träne nachweine. Richtig unglaublich war die Stimmung im Renaissance-Hof – Abenddämmerung, knapp 1500 gespannte Zuhörer, ein laues Lüftchen – und ein stimmgewaltiger lauter Chor mit einem fetten Orchester. Das war echt Hammer.
Ja und die Woche hier in Marburg stand eigentlich ganz im Zeichen der niedlichen Freizeitbeschäftigung. So wie heute abend auch noch mal.
Und morgen gehts dann schön auf den Abiball – das wird fein. Und Sonntag schön Familiengeburtstag. Boah ich glaub ich muss mal dringend ratzen gehen jetzt, ich bin totmüde…

jo gott, ne…?

Ich wünschte ja, ich hätte irgendwas Interessantes zu berichten, was die Allgemeinheit vom Hocker reissen wird, aber irgendwie kann ich damit im Moment nicht dienen. Hatte zwar einige Party-Tage in den letzten Tagen, aber da passieren ja jetzt auch nicht so die Riesen-Skandale wenn man am arbeiten hinter der Theke ist. Ausser dass ich total gut gelaunt weil meist recht angeheitert war und bis morgens früh hinter der Theke befindlich war, hätte ich jetzt nichts zu erzählen. Ach doch, am Wochenende hab ich mich wieder einmal sehr effizient abschiessen müssen auf der Jägermeister-Party in Wolfenhausen, wo ich allerdings keinen einzigen Jägermeister getrunken habe. Nur so ne Wodka-Energy Plörre. Ja-schnell und erfolgreich war ich. Und Samstag war Geburtstag bei der Sabine – da hielt sich der Konsum doch sehr in Grenzen. Ich war noch voll zurechnungsfähig und auch keine Nachwirkungen am nächsten Tag – mal abgesehen von durch eine Kante in der Schlafcouch hervorgerufenen Rückenschmerzen.
Ach, ok – zum Thema Doktorarbeit könnte ich hier meinem Unmut Ausdruck verleihen. Es läuft nämlich alles schief. So, und da reg ich mich grad schon wieder so drüber auf, dass ich am besten doch nix drüber schreibe. Sonst ist der Abend komplett gelaufen.
Ja, demnächst stehen wieder massenhaft Klausuren an – mit dem Gedanken hab ich mich jedenfalls noch nicht angefreundet. Hab ich eigentlich erwähnt, dass ich letzte Woche in ein öffentliches Gebäude einbrechen musste, weil unser Dozent nicht bedacht hatte, dass irgendein unterbelichtetes Institusangehöriger vielleicht auf die Idee kommen könnte, die Tür abzuschließen? Die kleine Käthe musste tatsächlich durch ein Klofenster einsteigen, um ihren Kurs noch wahrnehmen zu können! Ja, soweit ist es mit mir schon gekommen…die kriminelle Karriere ist nicht mehr weit!

Entspannung

Welch entspannender Tag. Man solls nicht glauben, aber ich war gestern im Hessenpark. Die nächstältere Person hab ich um 40 Jahre mindestens getoppt. Mit dem Verkehrsverein Burgsolms, 30 nervigen alten Schrullen und Opis und Blasmusik während der Fahrt – was man nicht alles tut, um mal mit Mami und Omi Zeit zu verbringen. Aber amüsant wars schon. Auch das Fressgelage am Ende des Tages im Friedberger Hof – ich dachte immer, mit dem Alter wird der Hunger weniger…da schaufeln die sich das Flaaaaasch und die Woooscht rein, als könnten sie jeden Moment verhungern. Und wenn meine Lieblings-Feindin, eine am laufenden Band dummes Zeug brabbelnde Ommi, im Bus noch erzählt, sie könnte nie mehr was essen wegen dem gebackenen Camembert heut mittag, die dann aber 5 Minuten nach Ankunft im Park schon im nächsten Kaffee mit Schwarzwälderkirschtorte gesichtet wird und abends dann ungeniert Schweinshachse bestellt – dann wundere ich mich nicht mehr darüber, dass Frauen in Sachen Herz-Kreislauf-Krankheiten den Männern in nichts mehr nachstehen.
Donnerstag war Phönixparty – das war ganz nett, ich war allerdings froh, dass ich auf der arbeitenden Seite gestanden habe. So wie früher hätte ich sicher nicht mehr durchgehalten als feiernder Gast bis zum Morgengrauen…was hab ich da eigentlich anders gemacht? Irgendwas bestimmt, sonst wäre mir das heute nicht alles schon so fremd. Aber ich würde schon ganz gerne mal wieder Spaß an einer Party haben und vielleicht sogar als letzter nach Hause gehen – so wie früher aus dem Phönix rausfallen, bei Bereket-Döner reinfallen und sich nen gigantischen Döner reinziehen, der trotzdem auf Grund der immensen Betrunkenheit nicht in der Lage ist, einen in die Nüchternheit zurückzuwerfen.
Mittwoch arbeite ich auf der Big-Medi-Night im Paf – wir haben uns mal vorgenommen, mit dem Taxi heimzufahren. Vielleicht wirds ja lustig. Naja, wird schon wieder die Zeit kommen, wo die Käthe mal wieder richtig Bock hat, den Partykommander zu machen. Das ist mir alles zu stressig im Moment. Ständig muss man sich auf Parties mit Leuten unterhalten, die nicht viel mehr als Smalltalk aus ihrer Birne quetschen können – sicher ok für ne party, aber das nervt mich im Moment einfach an.
Wenn doch einfach mal einer net versuchen, irgendwas sinnvolles zu erzählen, dann wäre so mancher Abend echt schon gerettet. Nonsens-Talk ist nämlich was ganz anderes als Small-Talk und macht um Längen mehr Spaß. Und Nonsens-Talk ist tatsächlich auch sehr anspruchsvoll – das muss man erstmal hinkriegen, sich mit jemandem über irgendnen fiktiven Mist zu unterhalten und keiner darf den Müll, den der andere redet, hinterfragen.
Heut abend arbeite ich – vielleicht hab ich ja Glück und der Meister des Nonsens-Talks ist zugegen, das wäre nämlich echte Entspannung…

Tolle Wurst

Jetzt ist es fast 1, ich sitz seit über 3 Stunden an meinem Arztbrief und habe ihn jetzt endlich in dem bescheidenen Umfang von 10 Seiten fertiggestellt. Wenn das jetzt keine 1 gibt, dann bin ich sauer – allein 2 Seiten nur Laborwerte, einzeln abgetippt von unzähligen klinikeigenen Kopien der Befunde – was für ein Riesen-Spaß. Ich brauch echt so langsam Urlaub, und zwar dringend. Weit weg von hier – am besten im Urwald in ner kleinen Palmblätter-Hütte mit Privat-Wasserfall und Inklusiv-Surfer-Boy mit Barkeeper-Qualitäten. Ja, das wär fein. Stattdessen muss ich den Großteil meiner Zeit in der Klinik verbringen, was überhaupt nicht frustrierend oder so ist.
Naja, dass später aus mir nur ne gute Ärztin wird, nicht auszudenken, wenn der ganze Mist für die Katz wäre.
Jetzt muss ich meinem Chef, der die Grazie einer Holzpuppe aufweist, beim Salsa-Tanzen zusehen und werde mit etwa 180 db lauter kubanischer Gitarren-Schrubbel-Musik beschallt. Schön, so sollte sicher jeder tolle Tag zu Ende gehn.

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Angkor mit obligatorischem Mönch Tempelatmosphäre

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