Nini's Welt

Fly to Cambodiaaaaahaha!

Hello again. Ich sitze hier in einem sehr lauschigen Guesthouse in Siem Reap. Das ist eine Kleinstadt, die wirklich gar nichts mit dem Land, das man im Bus sitzend vorbeiziehen sieht, gemein zu haben scheint. Viel mehr Menschen koennen Englisch, die Kleidung ist besser, die Strassen sind sauber und nicht so voll – also alles etwas anders als in Vietnam. Das Hostel hier ist fest in catalanischer Hand, die ganze Zeit laeuft chillige Mucke; Palmen, Sitzecken, Kissen und kitschige Lampen runden das Ganze ab. Nett.

Die Fahrt hierher begann eigentlich vielversprechend – morgens Abfahrt mit Delta Adventure Tours in Ho chi minh in einem wirklich anstaendigen Bus mit gut englisch sprechendem Guide. Alles gut. Wir fuhren etwas mit kleinen und groesseren Bootchen herum, besichtigten dies und jenes, dazwischen immer wieder Busfahrten. Insgesamt war es fast wie eine Kaffeefahrt und Heizdecke dafuer aber mit Kokoskeksen, Seidenschals etc. War aber alles wirklich sehr schoen. Abends kamen wir nach gefuehlt viel zu langer Busfahrt auf einem vom Guide als “Queen Mary Vietnams” bezeichneten Dampfer an und bekamen da puenktlich zum Sonnenuntergang auf dem Mekong fahrend ein eiskaltes Bierchen. Ueberall am Ufer badeten Leute, vor allem Kinder. Und die winkten und schrien sich sie Seele aus dem Hals, so dass man sich fast wie ein Alien oder wie die Queen vorkam. Ich war kurz davor eine krafsparende Winktechnik auszukluegeln.

Dann spaeter kamen wir auf dem Floating Hotel an – im Internet hatte ich einen Erfahrungsbericht gefunden, in dem es hiess, dass man in einem Schlafsaal untergebracht werde. Das war nicht so. Wir hatten ein Doppelzimmer, das man zwar nicht als sauber bezeichnen konnte, aber fuer Vietnam gings! Am naechsten Morgen fuhren wir bereits um 7 ab, mussten wieder diverse mehr oder weniger interessante Sachen besichtigen und wurden spaeter auf das Express-Boat nach Kambodscha verfrachtet. Und hier fing der Spass an. Wir sollten dann naemlich allerhand fuer den Grenzuebertritt ausfuellen, hatten auch an Passbilder und 20 USD Visagebuehr gedacht. Da fragt der neue Guide, der munter Paesse und Geld einsammelte, wo denn unsere Departure Card sei. Dazu muss ich sagen, dass wir bei Ankunft in Hanoi leider selbige nicht bekommen hatten und bis zu diesem Zeitpunkt auch nichts von ihrer Existenz wussten, da wir ja einen gueltigen Einreisestempel im Pass hatten. Das beste war dann, dass der Kerl meinte “Oh no, so you have to wait at the border 2 or 3 hours!”.  Schock! Was macht man in so einem Fall…? Na klar, Bestechung! Der Kerl meinte, mit 10 USD gehts bestimmt und er besticht fuer uns die vietnamesischen Grenzer.

Der Grenzuebergang ging tatsaechlich problemlos, die Einreise nach Kambodscha auch. Haette ich mal nur nicht mit ein paar Mitreisenden geredet. Die erzaehlten dann, dass sie auch keine Departure Card gehabt haetten. Bestochen haben sie unseren Guide aber auch nicht! Ha! Und darauf angesprochen stellt sich der Kerl doch absolut als Unschuldslamm hin und versucht das den Grenzern in die Schuhe zu schieben. Natuerlich haben wir nix mehr gesehen von der Kohle. Es ging dann naemlich alles relativ schnell, als wir foermlich an Land geschmissen und zu sechzehnt (!) in einen Kleinbus gesteckt wurden. Zum Glueck gibts Trip Advisor.

In Phnom Penh herrschte das absolute Chaos obwohl die 6 Millionen weniger Einwohner haben als in Saigon. Wir sind gleich in den naechsten Bus nach Siem Reap. 6 Stunden 12 Grad Vollklimatisierung und kambodschanische Karaoke mit 100% Schmalzschmacht. Eiei. Gestern und heute hatten wir dann volle Packung Angkor, die Fotos folgen noch. Das war natuerlich absolut beeindruckend – aber auch sooooooo heiss! Und aggressives Souvenirverkaufen ist noch milde ausgedrueckt fuer die Kinderarbeit, die dort betrieben wird. Die sind wirklich abgerichtet die armen Kleinen.

Jetzt sind wir im Hostel und entspannen noch etwas fuer unsere erneute 6 Stunden Fahrt morgen zurueck nach Phnom Penh, und dann sind wir ja auch schon fast wieder da.

Man kann hier uebrigens mit Panzerfaust schiessen gehen, kostet unglaubliche 3 USD. Aber ich glaube, die rechnen dann noch nach verschossener Munition ab.

Also bis bald!

Freitag, 19. März 2010, 11:38 Uhr, abgelegt unter Vietnam.

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