Nini's Welt

Das Ende naht…

Der Dezember geht so langsam zur Neige und damit auch das ganze Jahr. Klar, es ist kein wirkliches “Ende” von Irgendetwas, weil nur zufällig irgendwer irgendwann gaaaanz früher mal aus irgendeinem Grund bestimmt hat, dass 365 Tage jetzt eben ein Jahr sind. Trotzdem fühlt man sich so, als würde etwas Altes enden und die Chance für etwas Neues auftauchen – was natürlich allein die Konditionierung ist, die man von Kindesbeinen an auf diese ganzen Daten wie Silvester, Neujahr, Weihnachten und Ostern eben erfahren hat. Deshalb unterliege ich auch – wie viele andere Menschen mit mir – dem nostalgischen Irrglauben, dass zum Jahresende alles anders und selbstverständlich besser wird.

War dies ein gutes Jahr? Nun ja, dieses Jahr habe ich an anderen Menschen gesehen, wie übel einen das Leben erwischen kann – man sollte immer denken: Eigentlich geht es mir verdammt gut. Und das denke ich auch die meiste Zeit.

Klar gab es in diesem Jahr viele Tage, an denen ich einfach nur fix und fertig war und nichts weiter machen wollte, als zu heulen und mir leid zu tun. Natürlich könnte ich jetzt sagen “dieses Jahr bin ich wiedermal von Scheisshaufen zu Scheisshaufen gestolpert” – mit Sicherheit gibt es wirklich eine Menge Leute, die sich mir gegenüber nicht unbedingt mit Ruhm bekleckert haben. Möglicherweise gibt es sogar einige Leute, die jetzt noch von mir aus in der Hölle schmoren sollen.

Gut, oft habe ich zuviel Herz in Dinge reingesteckt, die es einfach nicht wert oder besser gesagt nicht dazu gemacht waren, dass man sein Herz investiert. Ich steck ja auch meine Hand nicht in einen Hechsler, wenn ich vorher eigentlich schon sehe, dass es ein Hechsler ist, oder? Naja, wer auch immer an meinen häufigen Tränen schuld war – ich war zumindest selbst kein Arschloch im letzten Jahr – weder zu mir selbst noch zu sonst jemand. Dieses Jahr kam nicht mehr nach jeder Enttäuschung die Selbstzweifelkäthe zu Besuch.

Was mir sicher sehr zu Gute kommt (aber vielleicht nicht allen gefällt) ist, dass mir doch eine ganze Reihe Sachen relativ egal geworden sind, die mich früher wochenlang beschäftigt haben. Allerdings – das mit den Techteleien muss ich mir echt abgewöhnen, weil mich die Wut oder die Enttäuschung immer wieder so schwächt, dass es wohl kaum in einem Verhältnis dazu steht, was einer von denen überhaupt für mich wert sein kann. Mal abgesehen davon, dass ich mittlerweile doch entschieden zu der Meinung tendiere, dass ich keine Geringschätzung sondern Wertschätzung verdiene – wie jeder andere anständige Mensch auch – und diese sollten mir die Herren der Schöpfung in Zukunft erst einmal zollen.

Gut, also – Fazit des Jahres.

1. Ich bin zu einem meiner Ansicht nach gesundem Maße gleichgültiger geworden.

2. Die zahlreichen Enttäuschungen härten so langsam richtig gut ab.

3. Ich bin echt froh, dass ich gesund bin.

4. Die Notwendigkeit, dass ich’s mir dringend mal gut gehen lassen muss, habe ich zumindest registriert.

5. Die Zukunft rückt näher.

So. Meine bedeutendste Erkenntnis ist eine ganz banale. Der einzige Mensch, der immer bleibt, der nie verschwindet, einen verarscht oder verletzt, das ist man selbst. Und mit sich selbst muss man bis zum Ende klar kommen. Deshalb werde ich versuchen, mich 2005 vor allem auf den einen Menschen zu besinnen, der mich nie verlassen wird. Ich werde mir hoffentlich ein paar Träume erfüllen und mehr aus Freude als aus Traurigkeit weinen. Ja, so werd ichs machen.

aaaaaaaaaaaaaaaargh

Ich sitz hier im Hinterzimmer der Hafenspelunke, in der ich meine Liebe und Rum an die armen Seeleute verkaufen muss. Wie ihr sicher merkt, hat der Wahnsinn bereits Besitz von mir ergriffen. Nur mit Mühe kann ich die in mir aufkeimende Wut auf einem Sozial-adaptierten Level halten. Von fern klingt das dumme Geschwätz gewisser von der Natur mit einem Hohlraum statt eines Gehirns ausgestatteten Kreaturen herüber, das gerade das Valhalla der Idiotie erreicht. Wie ich es liebe, wenn Zeitgenossen aus ihren ohnehin spärlich vorhandenen Gehirnwindungen nur monoton blödsinnige sich immer wiederholende Phrasen herausdreschen können. Die alle so irre komisch finden, dass sich einem nur beim genaueren Zuhören sowas von den Magen herumdrehen, weil sie immer gleich doof sind – der selbe Wortlaut, die selbe dumme Betonung, immer die gleiche blööööööde Pointe. Ich muss gleich echt meinen Mageninhalt verlieren, weil ich sonst die unglaubliche Flachheit dieser Person nicht mehr anders ertragen kann. Schleierhaft ist mir allerdings, wie man dabei selbst glauben kann, dass man totaaaaal cool rüberkommt. Dufter Typ, echt knorke. Ich brauche wirklich bald eine Brechschale, weil ein Baseballschläger oder wahlweise ein Barhocker vermutlich keine den zivilisatorischen Grundsätzen angemessene Problemlösung darstellen würde.

Um mein mittlerweile ins Unermessliche gestiegenes Gewaltpotential im Zaum zu halten, sehe ich keine andere Möglichkeit mehr, als das Lokal zu verlassen. Sonst würde hier heute abend sicher noch eine Bluttat verübt werden.

In diesem Sinne – eine ruhige und friedliche Nacht.

Herr, bewahre mich vor Wut und Aggressionen…

Heute war wieder ein super Tag. Ich war erneut gezwungen, mit den wenigen netten und den zahlenmässig haushoch überlegenen volltrötigen Komilitonen einen absoluten Nonsens-Kurs zu absolvieren. Erstmal war ich gezwungen, eine Viertelstunde in dem Flur von irgendsonem renovierungsbedürftigen Waschbeton-Bau mit eben meinen ach so tollen “Freunden” rumzustehen – man beachte: Gespräch anfangen ist keine gute Idee, weil witzig finden die entweder nur ‘damals-im Ferienlager’-Geschichtchen oder eben gar nix. Manche von denen können noch nicht mal lachen – die Mundwinkel sind in deren jungen Jahren schon dermaßen unfähig, eine andere Position als ‘senkrecht nach unten’ anzunehmen, dass die offensichtlich chronische Untervögelung mehr als nachvollziehbar erscheint. Obwohl – da ist das echt fast schon sowas wie: “Wer war zuerst da – das Huhn oder das Ei?” Wer war zuerst da – die Hackfresse oder die Untervögelung?

Naja, Fragen über Fragen. Jedenfalls musste ich mir eine Viertelstunde lang witzige Gespräche über Orgelspielen, Kulturabende, die letzten 5 Seiten der Doktorarbeit oder die freiwilligen Arbeitsstunden in der Seniorengruppe anhören, bis ich es nicht mehr aushielt und ein Gespräch mit einigen von den Semi-Netten anfangen musste. Doch meine gepeinigten Gehörgänge sollten sich nicht lange ausruhen dürfen – ein Mitarbeiter erschien schließlich, um uns zu sagen (nach etwa 35 Minuten Wartezeit), dass eigentlich keiner für den heutigen Unterricht mehr da sei, dass wir jetzt den morgigen Stoff vorziehen würden und wir halt Pech hätten – weil dann würde der heutige Lehrplan komplett ausgelassen. Ich dachte mir einfach “watn stress, gehts jetzt endlich los? sonst dauert das ja noch ewig heut” – aber das rote Monster, meine Lieblingskomilitonin, deren Spitzname nicht von ungefähr kommt, fühlte sich gleich so massiv in ihrem Recht auf Lehre, Wissen und Macht diskriminiert, dass sie heftig zu zetern begann. Um nicht zu sagen – sie stachelte die Massen der Studenten-Zonks meines Semesters so richtig auf – ja die Sache gipfelte beinahe in einer Meuterei! Der arme Biometrie-Futzi konnte gerade noch einen mutigen Hechtsprung in den Unterrichtsraum wagen, ehe ihn der wütende Mob an der Kellertreppe aufknüpfen konnte.

Und sowas muss ich jeden Tag ertragen. Irgendwo sind mir ja die Gene zum Glück geschenkt, noch mit jedem Vollhonk im Notfall ein Gespräch führen zu können. Mir macht das auch schon fast nix mehr aus, dass die nur selten mal ein Lächeln rauskriegen – nämlich dann, wenn man zufällig die Art Humor erwischt hat, die sie verstehen. Umgekehrt ist es aber beinahe unmöglich, deren Geschwätz den ganzen Tag zu ertragen – das sind teilweise Leute, denen man nach 10 Minuten Zuhören am liebsten eine Socke in den Mund stopfen möchte, damit aus ihrem Mund nicht mehr soviel Bullshit herauskommt.

Naja, morgen wieder der gleiche Mist – ich werde diese Angehörigen meiner Spezies ertragen müssen, vor einem Computer sitzen, der sich weigert, ebay und yahoo anzuzeigen, vorne steht ein Männlein, der seinen hochwissenschaftlichen Vortrag mit dem Satz “Was ist eigentlich das World Wide Web?” beginnt.

Tja. So macht man ausgeglichene, intelligente neue Ärzte.

sorry, sorry, sorry!

untreu bin ich gewesen! ich entschuldige mich in aller form für mein langes abwesendsein!

ich hab meine zeit in letzter zeit ziemlich ausgefüllt, leider zu oft die nächte. das führte dazu, dass die aufenthaltsdauer in der nähe eines computers im wachen zustand beinahe auf t=0 zusammenschrumpfte. nun ja. naja, wie heißt es so schön: ohne den staub, in dem er aufleuchtet, wäre der sonnenstrahl nicht sichtbar. oder: das wort glück würde seine bedeutung verlieren, wenn es keine dunkelheit mehr gäbe.

das wort zum montag.

nunja, falls ich meine zarte besaitung demnächst vielleicht mal wieder gegen eine härtere bespannung austauschen können werde, dann schreib ich bestimmt auch mal wieder öfters.

habe mich schon wieder in menschen geirrt, aber wie habe ich so schön mit steffi neulich festgestellt: man quält sich so oder so – ob man ein hohes risiko eingeht und verliert oder ob man aus Angst vor Enttäuschung das Risiko scheut – die Enttäuschung quält genauso wie der zweifel darüber, ob das risiko sich nicht vielleicht doch gelohnt hätte. also was solls – es kommt eh wies kommt.

morgen geh ich brav in die uni – so wie sich das gehört.

Ich habe fertig

Es ist Samstag, ich habe jetzt 2 ultra-stressige Wochen Chirurgie-Praktikum hinter mir. Fairerweise muss ich schon sagen, dass das alles so stressig nicht gewesen wäre, wenn ich mich nicht noch zusätzlich zum Frühaufstehen auch durch sehr spätes (gegebenenfalls auch noch alkoholisiertes) Zubettgehen körperlich zerstört habe. Komischerweise ist von dieser gesundheitsmässig sehr masochistisch anmutenden Wochengestaltung meine Erkältung so gut wie weggegangen.

Gestern habe ich ein neues Opfer aus der Reihe “Männer, die nicht ohne Mama die Wohnung in Ordnung halten können” heimgesucht – schlimme Bilder. Aber in solchen Fällen soll man ja an sich halten und nicht den Samariter heraushängen lassen, sonst gibt das nur böses Blut. Aber ich könnte ja wenigstens Bilder von der gigantischen Leergut-Sammlung machen, damit ihr auch bissi was davon habt! So. Jetzt gibts Happahappa, wie schön es doch zu Hause ist…

Bilder

Tempelatmosphäre Privater Sonnenuntergang nahe Nha trang

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