Nini's Welt

Le Blut de la Öhr

Hier friste ich arme Frau nun mein Dasein vor dem Computer, mein steter Begleiter – das Telefon an meinem Ohr. Im Moment wage ich es nicht, einen Zeitplan zu erstellen, weil ich den am Ende nicht einhalten könnte. Fakt ist – ich habe mit weit über 200 Frauen telefoniert, mit ca. 50 davon schon 2mal und damit im Schnitt etwa eine halbe Stunde mit jeder einzelnen von denen. Mein Ohr fault mir fast ab, allerdings kann ich mir fast keine Pause erlauben, wenn ich diesen riesigen Berg noch abzutelefonierenden Patientinnen auf meinem Schreibtisch liegen sehen und mir vorstelle, dass ich maximal 12 Stück am Tag schaffe. Mehr geht einfach nicht, weil ich sonst einen Punchingball neben dem Telefon aufstellen müsste. Dafür habe ich aber im Moment kein Geld.
Die Weltreise kommt immer näher, damit leider aber auch irgendwie das Examen, für das zu lernen mir im Moment auch nicht die Spur von Zeit bleibt. Leider! Man müsste sich zerteilen können!

Warum nur?!?

Es ist erst 20.50 Uhr, und ich sitze in der Klinik. Irgendwie geschieht es mir ja recht, ich habe ja schon 4 Wochen lang den Bunker fast nicht von innen gesehen. Das wird sich bald ändern. Mein Doktorarbeitsbetreuer hat ein ganz tolles Computerprogramm an den Start gebracht, das meine bis jetzt vollbrachte Arbeit gelinde gesagt überflüssig macht. Mehr noch – ich muss alles und noch viel mehr neu eingeben. Und ich muss vor allem noch einmal alle Akten lesen. Halleluja! Abgesehen davon, dass ich die dazugehörigen Damen ja auch noch anrufen muss. Mir sträuben sich schon die Haare angesichts dieses gigantischen Datenwustes, den ich ja irgendwie übersichtlich halten muss. Mir graut es schon davor, wochenlang in dem Kasten hier zu sitzen. Zum Glück gibt es ja noch Jans Zweit-Kaffeemaschine, die hier ihr neues Zuhause finden wird. Wie soll der Mensch sonst überleben!? Gut, dass ich das Examen schiebe – anders wäre das wirklich nicht zu machen. Wenn ich das alles überhaupt bis April fertig habe! Mein Betreuer meinte, die Daten reichen am Ende wahrscheinlich für mehrere Promotionen…na toll.
Des weiteren…kennt ihr noch diese alte RTL-Sendung “Wie bitte?”? Vielleicht hieß die auch anders. Jedenfalls mein ich die, wo ständig irgendwelche Fälle aufgerollt wurden, wo die Telekom irgendeinen Mist gebaut hat. Da könnt ich jetzt mitmachen! Ich wollte eigentlich nur eine Telefon- und Internetflat. Man darf sich nicht beschweren – wir haben immerhin noch Telefon, aber das Internet haben die uns seit 1 Woche zerschossen und das beste: keiner findet den Fehler! Fantastisch, mein letztes Telefonat dauerte über 1 Stunde, in der ich allerdings auch mit 6 verschiedenen Störungs-, Buchungs- und Verwaltungsstellen gesprochen habe. Und keiner hat den Fehler gefunden. Immerhin haben nicht alle behauptet, dass es gar keinen Fehler gibt. Das ist ja auch schon was.

Es ist vorbei…bye bye Junimond….

Ich weiß, eigentlich ist ja jetzt nicht mehr Juni, aber im Juni bin ich fertig geworden mit diesem Mist-PJ. Seitdem versuche ich ohne Urlaub Urlaub zu machen, was natürlich gar nicht klappt, da sich in einem Jahr ziemlich viel anhäuft, wozu man nicht gekommen ist. Naja und Wäschewasche kann man ja auch keine Monate vor sich herschieben.
Jedenfalls suche ich relativ hilflos nach der rechten Motivation, um mal so richtig mit der Doktorarbeit in die Gänge zu kommen. Aber Lethargie ist im Moment mein 2. Vornamen. Leider. Dafür bin ich schonmal dabei, mich sportlich wieder etwas zu betätigen – die Fotos von den Fijis sollen ja dann auch bissi was aussehen!
Das ist übrigens auch gebucht – 15. bis 20. November schippern wir im türkisblauen Meer mit einem Bootchen rum, schnorcheln und liegen einfach in der Hängematte direkt am Strand. Ich find, das klingt gut. Ist zwar relativ teuer auf den Fijis, aber Malediven wären noch viel teurer gewesen.
Sydney wollten wir auch schon buchen, problematisch ist daran nur, dass in den meisten Testberichten steht, dass da haufenweise Insekten und Bettwanzen auf einen lauern. Das macht die Wahl nicht eben leichter. Und wenn man als Pärchen unterwegs ist, muss man auch nicht getrennt jeder im geschlechtsspezifischen 10er Schlafsaal nächtigen. Finde ich jedenfalls!
Erwähnte ich, dass Bali gebucht ist? Falls nicht – wir nächtigen in einer total kitschigen Behausung namens Lumbung. Das sind so Stelzenhäuser aus Flechtwerk. Dafür haben die aber auch keine Fensterscheiben – ergo: man hört zwar toll das Meeresrauschen nachts, dafür kommen die Viecher aber auch ungehindert rein. Dazu kommt, dass es in Indonesien wohl durchaus haufenweise giftige Riesenspinnen und krankheitübertragende Stechmücken gibt. Da stand auch irgendwo, dass die meisten Spinnen nachtaktiv sind und man vor dem Zubettgehen erstmal alle Ritzen und Ecken absuchen sollte. Das – muss ich sagen – trübt die Freude schon ein bisschen! Aber nur die Harten kommen in den Garten. Und das da in Bali sieht jedenfalls so ähnlich aus, wie man sich das Paradies vorstellen könnte…

Heureka

Heute ist mir wieder ein bedeutender Durchbruch gelungen – abgesehen von der Buchung der ersten Übernachtung unsres Trips natürlich. Wir übernachten am 1. Dezember jedenfalls in Christchurch, New Zealand. *grande Freude*
Jedenfalls hatte ich heute an meinem Ausbildungsplatz ausser den interessanten und lehrreichen Tätigkeitsfeldern Blutgasanalyse, Blutgasanalyse und natürlich Blutgasanalyse eine neue Fähigkeit zu erlernene – ich durfte eine lange dicke Nadel in die Leistenarterie eines Patienten reinstecken. Glücklicherweise ist diese Arterie sehr dick, weshalb ich sie dann auch nicht verfehlen konnte. Aber immerhin! Ich durfte eine Nadel in eine Sache stecken, in die ich vorher noch nie eine Nadel reinstecken durfte.
Danach – man könnte sagen, davon beflügelt, gelang mir sogleich die schönste Braunüle meines bisherigen Stechdaseins. Eine arme alte Omi, in deren Arm eine Nadel von der winzigen Sorte und eine Nadel von der allerwinzigsten Sorte steckten – und dann soll ich da ne dicke Nadel reinstecken! Aber das Tollste daran war – es hat geklappt! Eins A in die Mini-Vene aufgefädelt. Da war ich echt stolz drauf.
Nun. Dennoch ist es jetzt leider bereits nach 12, morgen früh muss ich vor Dienstbeginn Waffeln backen (weil erste Nadel in Leiste) und ich bin seeehr müde. Aber – mein Männchen kann auch noch nicht schlafen gehen, daher ich bin ich solidarisch wach. Adios muchachos.

The Watcher

Hey folks! Zunächst einmal die erfreulichen Dinge – vorgestern haben der Jan und ich viel viel Geld bei der Frau vom Reisebüro auf den Tisch gelegt – die hat uns dafür eine Quittung gegeben, und dafür dürfen wir jetzt im November einmal um die Welt fahren. Die Planung der Unterkünfte und Unternehmungen ist natürlich schon in vollem Gange. Bis jetzt steht zumindest aber der Ablauf ja schon fest. Am 9. November werden wir starten, in London kurz zwischenlanden um wenige Stunden später in New York aus dem Flugzeug zu klettern. Danach gibt es einen Kurztrip nach Los Angeles, wo wir direkt am Walk of Fame unterkommen werden. Weiter gehts dann nach Fiji! Dort wollen wir ein paar Tage Robinson Crusoe-mäßig auf Inseltour gehen und in kleinen Hüttchen bzw. Hängematten am Strand schlafen. Wußtet ihr übrigens, dass die auf den Fijis Cast away und die Blaue Lagune gedreht haben? Naja, das wird jedenfalls nett. Danach gehts nach Auckland, wo wir uns ein Auto mieten werden, mit dem wir innerhalb der nächsten knapp 2 Wochen Nord-und Südinsel oberflächlich erkunden wollen, um dann ab Christchurch rüber nach Sydney zu fliegen. Da sind wir dann ne Woche bis es auch schon wieder weitergeht nach Bali! Da wollen wir dann vielleicht zur Abwechslung mal einfach nichts tun. Tja, dann gehts über Singapur wieder heim am 15. Dezember. So ist das. Die Planung läuft!

Das Unerfreuliche kann nicht länger warten – ich reg mich so auf. Eben klingelte unser Mitmieter (der nicht eben vertrauenserweckend aussieht) bei mir um mich darauf hinzuweisen, dass er vor 3 Wochen in der Waschküche einen fremden Mann an meiner Unterwäsche herumnästeln gesehen habe. Den Typ hätte er noch nie gesehen. Er hätte sich leider nicht eher getraut mir bescheid zu sagen (ob er wohl gewartet hat, bis der Jan mal nicht daheim ist? *grusel*).
Nun ja, ich hab mich brav bedankt für diesen tollen Tip. Jetzt weiß ich zumindest auch, dass ich mir nicht eingebildet habe, dass Unterwäsche fehlt. Ansich ist die Sache ja schon abartig genug – nun frage ich mich aber: 1. hat der das vielleicht nur erfunden mit dem fremden Mann, falls ich den Verlust der Unterbux jetzt so langsam bemerkt habe? 2. wie kommt irgendwer Fremdes in meine Waschküche?! 3. Hab ich jetzt nen Spanner oder was will der mit meiner Unterwäsche und woher weiß der überhaupt, dass da unten sowas hängt? Und warum sucht er sich nicht andererleuts Unterwäsche aus??!?!?
Recht unangenehm. Sollte ich mich gruseln? Besser abschließen? Beobachtet uns wer durchs Fenster? Und das traurige darüber hinaus ist – die Unterbux war echt schön! :-(

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Nha trang Strand    Morgensonne in Angkor

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