Nini's Welt

Herr, bewahre mich vor Wut und Aggressionen…

Heute war wieder ein super Tag. Ich war erneut gezwungen, mit den wenigen netten und den zahlenmässig haushoch überlegenen volltrötigen Komilitonen einen absoluten Nonsens-Kurs zu absolvieren. Erstmal war ich gezwungen, eine Viertelstunde in dem Flur von irgendsonem renovierungsbedürftigen Waschbeton-Bau mit eben meinen ach so tollen “Freunden” rumzustehen – man beachte: Gespräch anfangen ist keine gute Idee, weil witzig finden die entweder nur ‘damals-im Ferienlager’-Geschichtchen oder eben gar nix. Manche von denen können noch nicht mal lachen – die Mundwinkel sind in deren jungen Jahren schon dermaßen unfähig, eine andere Position als ‘senkrecht nach unten’ anzunehmen, dass die offensichtlich chronische Untervögelung mehr als nachvollziehbar erscheint. Obwohl – da ist das echt fast schon sowas wie: “Wer war zuerst da – das Huhn oder das Ei?” Wer war zuerst da – die Hackfresse oder die Untervögelung?

Naja, Fragen über Fragen. Jedenfalls musste ich mir eine Viertelstunde lang witzige Gespräche über Orgelspielen, Kulturabende, die letzten 5 Seiten der Doktorarbeit oder die freiwilligen Arbeitsstunden in der Seniorengruppe anhören, bis ich es nicht mehr aushielt und ein Gespräch mit einigen von den Semi-Netten anfangen musste. Doch meine gepeinigten Gehörgänge sollten sich nicht lange ausruhen dürfen – ein Mitarbeiter erschien schließlich, um uns zu sagen (nach etwa 35 Minuten Wartezeit), dass eigentlich keiner für den heutigen Unterricht mehr da sei, dass wir jetzt den morgigen Stoff vorziehen würden und wir halt Pech hätten – weil dann würde der heutige Lehrplan komplett ausgelassen. Ich dachte mir einfach “watn stress, gehts jetzt endlich los? sonst dauert das ja noch ewig heut” – aber das rote Monster, meine Lieblingskomilitonin, deren Spitzname nicht von ungefähr kommt, fühlte sich gleich so massiv in ihrem Recht auf Lehre, Wissen und Macht diskriminiert, dass sie heftig zu zetern begann. Um nicht zu sagen – sie stachelte die Massen der Studenten-Zonks meines Semesters so richtig auf – ja die Sache gipfelte beinahe in einer Meuterei! Der arme Biometrie-Futzi konnte gerade noch einen mutigen Hechtsprung in den Unterrichtsraum wagen, ehe ihn der wütende Mob an der Kellertreppe aufknüpfen konnte.

Und sowas muss ich jeden Tag ertragen. Irgendwo sind mir ja die Gene zum Glück geschenkt, noch mit jedem Vollhonk im Notfall ein Gespräch führen zu können. Mir macht das auch schon fast nix mehr aus, dass die nur selten mal ein Lächeln rauskriegen – nämlich dann, wenn man zufällig die Art Humor erwischt hat, die sie verstehen. Umgekehrt ist es aber beinahe unmöglich, deren Geschwätz den ganzen Tag zu ertragen – das sind teilweise Leute, denen man nach 10 Minuten Zuhören am liebsten eine Socke in den Mund stopfen möchte, damit aus ihrem Mund nicht mehr soviel Bullshit herauskommt.

Naja, morgen wieder der gleiche Mist – ich werde diese Angehörigen meiner Spezies ertragen müssen, vor einem Computer sitzen, der sich weigert, ebay und yahoo anzuzeigen, vorne steht ein Männlein, der seinen hochwissenschaftlichen Vortrag mit dem Satz “Was ist eigentlich das World Wide Web?” beginnt.

Tja. So macht man ausgeglichene, intelligente neue Ärzte.

sorry, sorry, sorry!

untreu bin ich gewesen! ich entschuldige mich in aller form für mein langes abwesendsein!

ich hab meine zeit in letzter zeit ziemlich ausgefüllt, leider zu oft die nächte. das führte dazu, dass die aufenthaltsdauer in der nähe eines computers im wachen zustand beinahe auf t=0 zusammenschrumpfte. nun ja. naja, wie heißt es so schön: ohne den staub, in dem er aufleuchtet, wäre der sonnenstrahl nicht sichtbar. oder: das wort glück würde seine bedeutung verlieren, wenn es keine dunkelheit mehr gäbe.

das wort zum montag.

nunja, falls ich meine zarte besaitung demnächst vielleicht mal wieder gegen eine härtere bespannung austauschen können werde, dann schreib ich bestimmt auch mal wieder öfters.

habe mich schon wieder in menschen geirrt, aber wie habe ich so schön mit steffi neulich festgestellt: man quält sich so oder so – ob man ein hohes risiko eingeht und verliert oder ob man aus Angst vor Enttäuschung das Risiko scheut – die Enttäuschung quält genauso wie der zweifel darüber, ob das risiko sich nicht vielleicht doch gelohnt hätte. also was solls – es kommt eh wies kommt.

morgen geh ich brav in die uni – so wie sich das gehört.

Ich habe fertig

Es ist Samstag, ich habe jetzt 2 ultra-stressige Wochen Chirurgie-Praktikum hinter mir. Fairerweise muss ich schon sagen, dass das alles so stressig nicht gewesen wäre, wenn ich mich nicht noch zusätzlich zum Frühaufstehen auch durch sehr spätes (gegebenenfalls auch noch alkoholisiertes) Zubettgehen körperlich zerstört habe. Komischerweise ist von dieser gesundheitsmässig sehr masochistisch anmutenden Wochengestaltung meine Erkältung so gut wie weggegangen.

Gestern habe ich ein neues Opfer aus der Reihe “Männer, die nicht ohne Mama die Wohnung in Ordnung halten können” heimgesucht – schlimme Bilder. Aber in solchen Fällen soll man ja an sich halten und nicht den Samariter heraushängen lassen, sonst gibt das nur böses Blut. Aber ich könnte ja wenigstens Bilder von der gigantischen Leergut-Sammlung machen, damit ihr auch bissi was davon habt! So. Jetzt gibts Happahappa, wie schön es doch zu Hause ist…

Bald Bidschers…

Hola muchachos!

Dank meines liebreizenden Bruders werdet ihr bald in den Genuss diverser Urlaubsfotos und Partybilder kommen, da nämlich zuvor genannter Lieblingsbruder meiner Wenigkeit eine Fotoseite eingerichtet hat. Diese muss ich jetzt nur noch mit Bildmaterial füllen. Aber dies werde ich natürlich bei nächstbester Gelegenheit erledigen.

Eben hatte ich einen handwerklichen Kurs – man glaubt es kaum! Ich durfte nämlich eben lernen, auf welche komplizierte Art und Weise man einen einfachen Schnürsenkelknoten noch machen kann. Und da geht so einiges! Aber der verschiedenen Techniken bin ich jetzt mächtig – sollte ich also bei einem von euch eine Notoperation (einer furchterregenden etwa durch ein Obstmesser erlittenen Schnittwunde am kleinen Finger) durchführen müssen – gut, nähen lern ich erst in ein paar Wochen – aber den chirurgischen Knoten kann ich dann in aller Perfektion ausführen.

Gepeinigt vom Halsschmerz werde ich mich jetzt noch in aller Ausführlichkeit mit der allgemeinen Orthopädie beschäftigen bis es dunkel wird – und da es bereits jetzt durch den ausgedehnten Nebel draussen kein Fitzelchen Licht mehr hat, entfällt ja dieses Limit – es könnte also noch ein langer langer Tag werden…

Mit viellieben Grüßen aus ihrem zweiten Zuhause (der Bibliothek) wünscht euch einen schönen Tag – die Käthe

Männer, schaut lieber weg…

Heute war ein supi-toller OP-Tag – schon wieder. Schon wieder um 6 aufstehen, wenn die Bettchen-Betriebstemperatur gerade erreicht ist.

Das erste Opfer am heutigen Tag war der Penis eines Mannes. Prostata durch die Harnröhre rausschälen stand auf dem Programm. Und damit ihr das mal anschaulich habt – sicher besonders für unsere männlichen Mitbürger der reinste Augenschmaus – habe ich hier ein Bild aufgetrieben, das auf pitureske Art und Weise zeigt, was da gemacht wurde. Ich sage nur – siehe gaaaaanz unten…

So, falls die Kerle unter euch jetzt Phantomschmerzen haben sollten – hier kommt auch schon die Splatter-Geschichte Nummer 2. Ich hätte nämlich nie gedacht, dass man so viel Flaaaasch wegschneiden muss, wenn man so ne Niere finden will. Und es ist faszinierend, dass das alles mit dem sogenannten Elektromesser funktioniert – das Skalpell ist quasi der 1er Golf der Chirurgen.

Mit Rücksicht auf weniger Blut-Messer-Wunden-erprobte Zeitgenossen werde ich aber dieses Thema wohl nicht weiter erörtern.

Dummerweise ist heute aber ausser dem Wintereinbruch nichts interessantes passiert, da ich davon ausgehe, dass Brotbacken und Staubsaugen nicht zu den interessanten Dingen des Lebens zählen. Nächste Woche mach ich dann mal Plätzchen, muss ja was anzubieten haben, falls ich mal wieder Besuch kriegen sollte. Falls.

Darüberhinaus möchte ich an dieser Stelle noch kundtun, dass es manchmal sehr amüsant sein kann, wenn man als Frau bei Angehörigen des anderen Geschlechts nicht so sehr die Stelle des Weibchens einnimmt, sondern mehr die des geschlechtslosen Pseudo-Männchens. Was ich dieses Wochenende aus dieser Position schon wieder für hochinteressante Dinge über die Männerwelt, ihre Riten und Sitten erfahren habe – welche Einsichten ich wieder gewinnen konnte über Absichten, Harrharr-Gehabe und tatsächliches armes-Würstchen-Dasein – phänomenal.

Jetzt füge ich mich aber wieder in die meine naturgegebene Rolle, spüle ab, bügele und vielleicht putz ich auch noch Herd und Dusche.


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Nha trang Strand    Angkor mit obligatorischem Mönch

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